Viskose geniesst eine lange Tradition: Schon vor 100 Jahren suchte man nach einer hauchdünnen Faser, die ähnlich fein wie Seide war. Dabei entdeckte man, dass sich die Fäden von aufgelöster Cellulose verspinnen lassen.
Schon gewusst?
Viskose ist hautfreundlich, erhöht den Tragekomfort, und hat ein hohes Feuchtigkeitsaufnahmevermögen: sie kann bis zu 90 % Feuchtigkeit ins Innere der Fasern aufnehmen, ohne dass sie sich nass anfühlt. (Baumwolle: 7 % bis 11 %).
Auch die Strickmode hat die Viskose für sich entdeckt und zwar als Spinnfasern: Die Faserbündel werden auf eine bestimmte Länge zugeschnitten und meist zu baumwolligen oder leinigen Garnen und Stoffen verarbeitet.
Übersicht für lieferfähige Fasern
Eigenschaften
Je nach Verarbeitungsform variieren die Eigenschaften der Viskosefasern. Sie können bei Bedarf derivatisiert und veredelt werden, sind mechanisch, chemisch und thermisch stabil, und schmelzen nicht. Sie lassen sich gut färben und bedrucken,und zeigen die aufgebrachten Farben besonders brillant.
Stoffe aus Viskose sind anschmiegsam, seidig, glänzend, haben einen weichen, fließenden Fall und laden sich beim An- und Ausziehen nicht elektrostatisch auf.
Einsatzgebiete
Eingesetzt werden die Viskose-Filamente hauptsächlich für die Herstellung seidiger, sommerlicher Textilien oder zu Futterstoffen verarbeitet.
Aufgrund ihres Absorbtionsvermögens eignen sie sich sehr gut für den Einsatz in Hygiene-, Kosmetik- und Reinigungsartikel. Für Einwegartikeln (Windeln, Tampons, Binden etc.) ist neben der Reinheit und Saugfähigkei auch die Kompostierbarkeit besonders wichtig.
Im Bereich der „Technischen Textilien“ findet man sie bspw. als Reifencordgewebe in anspruchsvollen Hochgeschwindigkeitsreifen. Viskosefasern sind ein natürlicher Mischungspartner auch für Zellstofffasern in Spezialpapieren: Abhängig vom Faserdesign tragen sie zur Erhöhung der Papierfestigkeit und Porosität bei.